13. August 2010
Heute, Freitag 13.8.2010 war es so weit. Der 18-tägige Votingmarathon ist zu Ende. Ich kann euch nicht sagen, wie froh ich bin. Es war eine sehr lehrreiche Zeit. Bevor ich jetzt allerdings meinen Computer fürs Wochenende ausschalte, möchte ich noch einmal kurz die letzten 18 Tage Revue passieren lassen und Bilanz ziehen.
Ich habe es vielleicht nicht geschafft Prof. Dr. Andreas Heldt bei Krimi 2.0 zu werden, dennoch fühle ich mich auf keinen Fall als Verlierer.
Ich möchte mich hier ganz herzlich bei meinen vielen Unterstützern bedanken, die die ganze Zeit mitgefiebert haben. Es war auch für euch eine anstrengende Zeit. Dass Familie und Freunde mich unterstützt haben ist ein sehr gutes Gefühl. Danke von Herzen. Doch sie kennen mich oft schon Jahre lang.
Was mich bei meiner Bewerbung jedoch tief bewegt hat, ist die Unterstützung und das Feedback, welches ich von fremden Menschen erfahren habe. Sie haben sich für mich eingesetzt und mir ihre Zeit geschenkt. Mir ist auch egal, wie viel oder wenig sich jemand eingesetzt hat, denn das ist sowieso relativ. Was ist viel, was wenig? Ich habe während der 18 Tage gesehen, dass es Menschen gibt, die sich für einen einsetzen, ohne einen Vorteil daraus zu ziehen.
Sollte ich mich irgendwann wieder fragen, ob ich das Richtige tue, so werde ich an diese Zeit zurückdenken und sagen: „Ja, ich tue das Richtige“. Mein Motto lautet: „Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum“. Dank meiner Bewerbung habe ich gesehen, dass ich diese Vision auch auf andere, mir eigentlich fremde Menschen, übertrage. Behinderung und Schauspiel funktioniert definitiv. Egal, was auch immer Caster, Produzenten und Regisseure sagen. Bei diesem Projekt habt ihr, die Zuschauer, mir gezeigt, dass ein Wissenschaftler sehr wohl behindert sein kann, auch wenn es so nicht explizit im Drehbuch steht. Es wäre von euch angenommen worden. Das ist ein verdammt gutes Gefühl, denn langfristig können sich Entscheider dieser Idee nicht mehr verschließen. Warum nicht behinderte Banker und Anwälte in Film und Fernsehen, auch wenn die Rolle nicht behindert angelegt ist. Behindert muss auch nicht immer Down-Syndrom oder Rollstuhl heißen. Meine Behinderung behindert andere oft mehr als mich selbst. Mir gibt sie die Möglichkeit, die Rolle um eine Facette zu erweitern.
Ich danke Michael Jäger und dem ganzen Team von Krimi 2.0 für diese Erfahrung. Vielleicht hat ja auch der eine oder andere, der anfangs an mir gezweifelt hat gesehen, dass ich durchaus in der Lage bin etwas zu tun, wenn ich etwas will. Schauspielerei ist etwas bei dem man mit dem Herzen dabei sein muss, um andere zu berühren und zu überzeugen. Ich denke in den letzen 18 Tagen habe ich euch berührt und überzeugt. Sonst hättet ihr nicht für mich gevotet.
Danke nochmal euch allen, die letzten 18 Tage waren zwar stressig, aber ihr habt mich zum Sieger gemacht.
Abschließend möchte ich Julian Manuel, Ute Reiber, Claudia Jacobacci, Leoni Beckenbach, Karolina Hofmeister, Michael Tregor, Peter Bosch und Günther Brenner zu den Hauptrollen bei Krimi 2.0 gratulieren.
Michael hat ja versprochen, dass jeder der Bewerber eine Rolle bekommt. Und ich sage immer, es gibt keine kleinen Rollen nur kleine Schauspieler. Was nicht heißen soll, dass ich nur einmal durchs Bild laufen will 🙂
Man sieht sich am Schliersee. Bis dahin erholt euch gut. Ich freue mich auf euch.